Industrielle Revolution
Anfänge und Erfindungen der Revolution
Die erste Hälfte der Industriellen Revolution begann im 18. Jahrhundert in England. Damit mehr Produkte in weniger Zeit produziert werden konnten, entwickelten Erfinder wie James Hargreaves (Spinnmaschine) oder James Watt (Watt’sche Dampfmaschine) revolutionäre Maschinen, die eine gigantische Produktionssteigerung zur Folge hatten. Diese Massenerzeugung senkte auch den Preis erheblich. Abraham Darby hatte 1709 aus Steinkohl Koks hergestellt und damit Eisen zum Schmelzen gebracht. Doch erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts konnte gutes Eisen billig und in Massen erzeugt werden. Der Waliser Bergbauingenieur Richard Trevithick baute 1804 die erste Hochdruck-Dampflokomotive. Doch erst George Stephenson verwirklichte das erste Eisenbahnprojekt. Die erste gut funktionierende Gebirgslokomotive entwickelte hingegen der Österreicher Wilhelm Engerth um 1854. Sie wurde für die Gebirgsbahn über den Semmering dringend benötigt. Da der Transport zu Wasser langsam und unsicher war, erfand John Fitch 1786 das erste brauchbare Dampfboot. Dem österreichischen Forstmeister Johann Ressel gelang die Erfindung der Propellerschraube, die eine viel höhere Geschwindigkeit der Dampfboote ermöglichte.
Die zweite Industrielle Revolution
Sie war durch die Nutzung der elektrischen Energie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gekennzeichnet. Dazu kamen noch bedeutende Erfindungen in der chemischen und optischen Industrie und am Ende des Jahrhunderts der Verbrennungsmotor. Neben Kohle und Eisen war nun ein weiterer Rohstoff wichtig: das Erdöl. Außerdem wurde ein lenkbares Luftschiff im Jahre 1900 von Graf Zeppelin über dem Bodensee gestartet.
Folgen der Revolution
Da es Fortschritte in Medizin und Hygiene, eine verbesserte Nahrungsmittelversorgung, die Bauernbefreiung und die Gewerbefreiheit gab, nahm das Bevölkerungswachstum im Laufe der Industriellen Revolution weiter zu. Nun war es den Menschen erlaubt, ihren Wohnsitz und ihren Beruf frei zu wählen. Einige Folgen der Industrialisierung waren überlange Arbeitszeiten, niedrigere Löhne, Frauen- und Kinderarbeit sowie keine soziale Sicherheit bei Krankheit, Unfall und im Alter.